Über uns

Die Baugenossenschaft Sonnengarten (BGS) ist eine gemeinnützige Baugenossenschaft mit über 1200 Wohnungen in der Stadt Zürich und im Limmattal.

Die BGS in Kürze

Von unserem Stammquartier im Triemli aus setzen wir uns seit 1944 für bezahlbare Wohnungen und ein vielfältiges Siedlungsleben ein. Wir gestalten das Wohnen und Leben der Zukunft aktiv und nachhaltig. Unser Handeln orientiert sich an den genossenschaftlichen Werten und unternehmerischen Grundsätzen.

Unsere Kernbotschaften

Wir stehen im Dienst der Genossenschaftsidee. Unsere drei Kernbotschaften lauten: Lebensraum Sonnengarten, visionäres Bauen und Gestalten und vielstimmiges Miteinander. Sie bringen unser Selbstverständnis auf den Punkt und geben Orientierung in unserem Handeln.

1944
gegründet
1240
Wohnungen
> 1600
Genossenschafter:innen
> 30
Mitarbeitende

Gemeinnützig und nicht gewinnorientiert

Wir sind eine gemeinnützige Organisation und teilen die Werte und Ziele von Schweizer (Wohn-) Baugenossenschaften. Wir bauen und erhalten preisgünstigen Wohn- und Lebensraum. Zudem fördern wir sozialdurchmischte, lebendige Nachbarschaften.

Wir lehnen Bodenspekulation und kurzfristige Gewinnmaximierung ab. Wir bieten eine Wohnform zwischen Eigentum und Miete. Durch ihre Anteilscheine sind unsere Mitglieder Miteigentümer:innen der Genossenschaft. Sie erhalten dadurch hohe Wohnsicherheit und Mitsprachrechte.

Offen für alle und sozial

Wir sind politisch unabhängig und offen für alle – unabhängig von Alter, Herkunft und Kultur. Wir ermöglichen das Neben- und Miteinander von verschiedenen Lebensentwürfen. Wir vermieten unsere Wohnungen in erster Linie an Menschen, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind.

Wir berechnen die Mieten auf der Basis der tatsächlichen Kosten für Betrieb und Unterhalt unserer Liegenschaften – gemäss dem Zürcher Kostenmietenmodell. Durch den bezahlbaren Wohnraum wirken wir der Verdrängung von Menschen mit geringeren Einkommen entgegen und tragen zu einer guten Durchmischung in den Siedlungen und Quartieren bei.

Für Gemeinschaft und Mitwirkung

Wir verstehen Gemeinschaft als Grundlage für ein gutes Wohnen und Leben. Wir setzen auf gemeinschaftsfördernde Architektur. Wir investieren in gemeinschaftlich nutzbare Flächen und unterstützen Siedlungsaktivitäten. Unser Ziel ist, tragende Nachbarschaften zu schaffen, für ein gutes Miteinander in der BGS zu sorgen und die Zugehörigkeit in der BGS zu stärken.

Wir fördern die Mitsprache und die Mitwirkung der Genossenschafter:innen und sorgen für zeitgemässe Formen der Beteiligung (Partizipation). Wir beziehen die Genossenschafter:innen bei Veränderungsprozessen in der BGS, bei Bauvorhaben und bei Siedlungsprojekten ein. Unsere Mitglieder sind eingeladen, die Entwicklung der Genossenschaft und ihres Wohnumfelds aktiv mitzugestalten.

Für Lebensqualität in Siedlung und Quartier

Wir berücksichtigen die Bedürfnisse der Genossenschafter:innen sowie die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, um die BGS bedarfsgerecht und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Wir ermöglichen neue Formen des Zusammenlebens und schaffen Räume, welche die Bewohnenden frei bespielen können.

Wir engagieren uns über den Siedlungsrand hinaus. Wir schaffen Angebote, von denen das ganze Quartier profitiert und fördern damit die soziale Vernetzung und Versorgung vor Ort. Zum Beispiel durch Gewerbeflächen in den Erdgeschossen, Gemeinschaftsräume, Kindergärten/Kitas, Nahversorgung sowie Aussen- und Erholungsräume, die für alle offen sind.

Nachhaltig und verantwortungsvoll

Wir bauen, sanieren und unterhalten unsere Liegenschaften qualitätsvoll, werthaltig und energieeffizient. Wir achten auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen und tragen zur Energiewende bei. In der Gestaltung und Bewirtschaftung unserer Aussenräume setzen wir auf naturnah und biodivers.

Wir planen unsere Mietzinseinnahmen und Ausgaben ausgeglichen, nachhaltig und langfristig. Der Reingewinn fliesst in die Genossenschaft zurück und ermöglicht uns, Reserven und Eigenkapital zu stärken. Wir wirtschaften kostenbewusst nach nachhaltigen und unternehmerischen Grundsätzen. Wir streben ein Wachstum auf einer soliden finanziellen Basis an.

Unsere Organe

Das höchste Organ der BGS ist die Generalversammlung. Vorstand und Geschäftsleitung stellen sicher, dass die Entscheide der Generalversammlung umgesetzt werden. Sie stehen dafür ein, dass sich die BGS zum Wohle der Genossenschafter:innen nachhaltig und langfristig weiterentwickelt.

Generalversammlung

Das höchste Organ der BGS ist die Generalversammlung (GV). Sie findet einmal im Jahr statt, in der Regel im Mai oder Juni. An der GV haben die Genossenschafter:innen die Möglichkeit, Statuten, Jahresbericht und -rechnung zu genehmigen, den Vorstand zu wählen, über Projekte abzustimmen oder Anträge zur Abstimmung zu bringen. Die Generalversammlung ist basisdemokratisch organisiert: Jede Stimme zählt gleich viel.

Der Vorstand

Der Vorstand hat die strategische Leitung der Genossenschaft inne. Er umfasst sieben Mitglieder, einschliesslich Präsident:in und Städtischer Vertretung. Der Vorstand legt die Leitlinien der Genossenschaft fest, fällt übergeordnete Entscheide für die Geschäftsbereiche der BGS und setzt die Entscheide der Generalversammlung um. Der Vorstand arbeitet in drei Kommissionen, die den Geschäftsbereichen entsprechen. Zusätzlich nehmen drei Vorstandsmitglieder Spezialaufgaben als Kommunikationsbeauftragte:r, Personalbeauftragte:r und als Verantwortliche:r für das interne Kontrollsystem (IKS) wahr. Der Vorstand der BGS wird alle drei Jahre neu gewählt.

Die Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung führt die Geschäftsstelle der BGS. Diese funktioniert als zentrale Anlaufstelle der BGS und ist für alles Operative zuständig. Unter der Geschäftsführung bringen drei Bereichsleitungen die Geschäfte der BGS voran: Wohnen, Immobilien/Bau und Finanzen/IT. Vorstand und Geschäftsstelle arbeiten eng zusammen – beispielsweise in Projektausschüssen. Die Geschäftsstelle setzt auf digitale, bereichsübergreifende Zusammenarbeit und unternehmerisches Handeln. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, den Bewohnenden ein gutes Wohnumfeld zu bieten, die Liegenschaften zu unterhalten und weiterzuentwickeln sowie eine zeitmässe und transparente Kommunikation sicherzustellen.

Revisionsstelle

Unsere Revisionsstelle stellt sicher, dass die Finanzen der BGS korrekt geführt sind. Sie prüft die Buchhaltung und legt einen schriftlichen Bericht zuhanden der Generalversammlung vor.

Darlehenskasse und Anleihen

Die BGS führt eine Darlehenskasse und gibt regelmässig Anleihen heraus. Diese tragen zur Finanzierung ihrer Geschäfte bei und bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Geld sicher und sinnstiftend anzulegen.

Sichere und sinnstiftende Geldanlage

Die BGS führt eine Darlehenskasse und gibt regelmässig Anleihen heraus, welche sie vorteilhaft verzinst. Als Mitglied können Sie und Personen in Ihrem Umfeld ein Konto bei der BGS eröffnen und/oder ihr Geld in Anleihen anlegen. Die Mindesteinlage beträgt 500 CHF. Die Anleihen bieten eine sichere, langfristige und attraktive Anlagemöglichkeit. Neben Darlehen und Hypotheken stellen die Anleihen für die BGS eine wertvolle Unterstützung dar, um ihre Geschäfte mittel- bis langfristig zu finanzieren.

Unsere Geschichte

1939-1945
Krieg und Wohnungsnot
Während des Zweiten Weltkrieges herrscht grosse Wohnungsnot. Das Baumaterial ist rationiert, die private Bautätigkeit steht still. Die Debatte über die Wohnungsnot, die sich nach dem Krieg zu verschärfen droht, beschäftigt die Schweiz – auch die Stadt Zürich. Das Stadtbauamt wird aktiv und entwirft Pläne, um die 1934 eingemeindeten Vororte – darunter Albisrieden – zu entwickeln. Bauland ist am Stadtrand leicht zu haben. Die Stadt kauft die ausgeschiedenen Parzellen für Schulhäuser, Sportplätze usw. auf, um die Infrastruktur für die wachsende Bevölkerung zu bauen. Mit Hilfe der Genossenschaften sollen dazwischen durchgrünte Wohnsiedlungen entstehen.
1942
Förderung von Wohnungsbau
Bund, Kanton und Stadt fördern ab 1942 den gemeinnützigen Wohnungsbau durch Subventionen und Zuteilung von Baumaterial. Die beiden Zürcher Architekten Karl Egender und Willhelm Müller sehen ihre Chance gekommen, zu bauen. Um sich Arbeit zu beschaffen und gleichzeitig eine soziale Aufgabe zu erfüllen, regen sie u.a. zur Gründung der BGS an. Sie nutzen die guten Kontakte zum Stadtbaumeister und Stadtrat Heinrich Oetiker vom Landesring der Unabhängigen (LdU). Dieser fädelt womöglich die Gründung der BGS ein. Denn die Gründer kommen aus LdU-Kreisen.
1944
BGS im Krieg gegründet
Am 11. Januar 1944 finden sich eine grössere Anzahl Wohnungsinteressierte in der Schmiede Wiedikon zusammen und rufen die BGS ins Leben. Der Vorstand erhält den Auftrag, «raschmöglichst» geeignetes Bauland zu finden, um eine Wohnsiedlung zu erstellen.
1945
Die erste Siedlung steht
Kaum gegründet, geht es mit voller Kraft voran. Die BGS erstellt ihre Stammsiedlung im Triemli in kürzester Zeit. Bund, Kanton und Stadt finanzieren je zehn Prozent der Baukosten. Schon 1945 ziehen Arbeiterinnen, Handwerker und Angestellte mit ihren Familien ein. Viele sind bei SBB, EWZ oder VBZ beschäftigt.
Karl Egender ist ein bekannter Architekt und Vertreter des Neuen Bauens in Zürich – und hat die Gründerzeit der BGS geprägt. Nachdem er vor dem Krieg die Kunstgewerbeschule absolviert hat, baut er das Albisriederhaus (1935) und das Hallenstadion (1938). Später wird er Spezialist für Warenhäuser. Er entwirft in Zürich das Globusprovisorium und den Globus (1969).
bis 1952
Fast 700 Wohnungen erbaut
Bis 1952 baut die BGS in rasantem Tempo die Siedlungen Triemli, Goldacker 1 + 3 und Wydäcker 1–3 sowie die Reiheneinfamilienhäuser im Goldacker 2. Insgesamt 686 Wohneinheiten. Dann verpufft der Elan. 1950 beginnt ein anhaltendes Wirtschaftswachstum. Der Bund stoppt die Wohnbauförderung, denn Bauen rentiert nun auch ohne öffentliche Hilfe wieder. Private Investoren übernehmen. Sie zahlen mehr für Bauland als Genossenschaften.
1968
Günstige Alterswohnungen
Die BGS beschränkt sich in den 50er-Jahen auf die Pflege ihrer Bauten und der Gemeinschaft. Erst 1968 baut sie wieder: ein Haus in Altstetten mit 30 günstigen Alterswohnungen. Viele Genossenschafter:innen aus der Gründerzeit sind ins Alter gekommen und benötigen bezahlbaren Wohnraum. 1977 erstellt die BGS am Kellerweg 2 ein weiteres Haus mit Alterswohnungen.
1997
Grosssiedlung Rütihof
1984 baut die BGS ihre erste Siedlung in Höngg: den Rütihof 1 mit 55 Wohnungen. 1997 realisiert sie mit dem Rütihof 2 erstmals wieder ein Projekt von der Grösse ihrer Stammsiedlung: mit Gemeinschaftsraum, Bäckerei und Töpferei. Der Unternehmergeist ist wieder erwacht.
2004
Hagenbuchrain mit neuer Geschäftsstelle
Die Neubausiedlung in der Nähe des Ortskerns von Albisrieden ist 2004 bezugsbereit. An der Triemlistrasse 22 zieht auch die neue Geschäftsstelle ein. Die hochwertig erbaute Siedlung erhält 2005 die «Auszeichnung für gute Bauten des Kantons Zürich».
2005
Rütihof 3 kommt hinzu
2005 kann die BGS eine benachbarte Liegenschaft im Rütihof übernehmen: den Rütihof 3. Die Siedlung kommt durch Fusion mit der Baugenossenschaft Uetli hinzu.
2011
Imposanter Triemli-Neubau
Da die Stammsiedlung im Triemli ans Ende ihres Lebenszyklus gelangt, ersetzt die BGS diese 2011 durch einen Neubau. Die Genossenschaft installiert die erste Erdsonde. Der markante Betonbau mit dem grosszügigen Innenhof läutet die bauliche Erneuerung im Gründerquartier der BGS ein.
2015
Expansion ins Limmattal
Die BGS ergreift die Gelegenheit, ins Limmattal zu expandieren. Durch die Fusion mit der Baugenossenschaft «Suneblueme» kommen 2015 drei weitere Siedlungen zur BGS: Riedhof mit 76 , Fahrweid mit 16, und Weiningen mit 8 Wohnungen.
2015
Kauf der Gartensiedlung Dietikon
Die BGS nutzt eine weitere Chance, ihr Portfolio zu erweitern: Sie erwirbt in Dietikon eine Siedlung mit 45 Wohnungen. Die Besitzerfamilie legte Wert darauf, die Liegenschaft an eine mieterfreundliche Verwaltung zu übergeben.
2016
Bitteres Aus für Ringling
2016 erlebt die BGS eine herbe Enttäuschung. Nach einer Planungszeit von zehn Jahren entzieht das Bundesgericht dem Höngger Grossprojekt Ringling mit 277 geplanten Wohnungen die Baubewilligung. Die drei Bauträger:innen – BGS, GBMZ und SAW – warten zu mit einem neuen Projektneustart. Sie fordern Planungssicherheit von der Stadt Zürich.
2017
Plus 40 Wohnungen in Geroldswil
Das Limmattaler Portfolio erhält weiteren Zuwachs. Die Generalversammlung befürwortet den Kauf der Liegenschaft Geroldswil mit 40 Wohnungen.
2018
Erneuerungsstrategie «Stadtstück Triemli»
2015 lädt die BGS ihre Mitglieder zu einer Zukunftskonferenz. Sie ist der Auftakt einer baulichen und sozialen Testplanung für die Erneuerung der älteren BGS-Liegenschaften im Triemli-Gebiet. Die dreijährige Planung, bei der die Genossenschafter:innen stets involviert sind, mündet 2018 in der Erneuerungsstrategie «Stadtstück Triemli». Diese bildet die Grundlage für kommende Architekturwettbewerbe in den Gebieten Goldacker und Wydäcker.
2019
Ja zu Villy
Die Genossenschafter:innen heissen das erste Umsetzungsprojekt im Stadtstück Triemli mit grossem Mehr gut. Villy übersetzt die Qualitäten des bürgerlichen Wohnens in Zürcher Stadtvillen ins Genossenschaftliche. Bedauerlicherweise gibt es einen Rekurs, der bis ans Bundesgericht gelangt. Dieses entzieht Villy 2025 die Baubewilligung. Die BGS will das Projekt anpassen und ein neues Baugesuch einreichen.
2023
153 Mio. für Towny
Towny ist mit 153 Mio. Investitionskosten das zweite Umsetzungsprojekt im Stadtstück Triemli – und das bisher grösste Projekt der BGS. Bei den historischen Bauten im Goldacker will die BGS ein neues betriebliches und genossenschaftliches Zentrum schaffen sowie 250 neue Wohnungen und einen Erholungspark erstellen. Die Projekteingabe verzögert sich wegen unsicheren baurechtlichen Rahmenbedingungen. Das Bauen wird immer komplexer, die Prozesse immer langwieriger. Die BGS möchte das Baugesuch schnellstmöglich einreichen.
2024
Arrondierung in Dietikon
So geht Arrondierung des Portfolios: Die BGS kann das letzte Haus kaufen, das zur bestehenden Siedlung Dietikon gehört. Damit kommen weitere 15 Wohnungen und 5 Gewerberäume zur BGS.
2025
Die BGS saniert
Während die beiden Grossprojekte Villy und Towny stagnieren, schliesst die BGS die Sanierungen der Liegenschaften Rütihof 1, Fahrweid und Kellerweg 2 erfolgreich ab.