Bauprojekt Villy

Im Bauprojekt Villy wird die BGS genossenschaftliches Wohnen wie in einer Zürcher Stadtvilla ermöglichen. Stadtnah, nachbarschaftlich und grün.

Villy – genossenschaftliches Wunschwohnen

Villy ist das erste Bauprojekt, das die BGS im Rahmen der Entwicklungsstrategie «Stadtstück Triemli» realisieren will. Das Baufeld liegt im Goldacker in Albisrieden. Es schliesst an die markante Triemli-Siedlung an, mit der die Erneuerung des Stammquartiers der BGS 2011 ihren Anfang nahm. Das Projekt stammt von Boa Architekten. Das junge Team hat sich bei seinem Entwurf von der Qualität inspirieren lassen, welche das Leben in Zürcher Stadtvillen in durchgrünten Quartieren bereithält: übersichtliche Nachbarschaften, vielfältige Begegnungsmöglichkeiten und Rückzug in seine eigenen vier Wände. Daher auch der Name Villy. Die Architekten übertrugen diese Qualitäten mittels eines neuen gemeinschaftsfördernden Bautyps ins genossenschaftliche Wohnen. Dieser umfasst jeweils drei Häuser, die über ein gemeinsames Erdgeschoss und offene Laubengänge verbunden sind. Villy bietet viel Raum für Gemeinschaft und ein gutnachbarschaftliches Zusammenleben. Die Bauweise im Holzelementebau verspricht ein behagliches und nachhaltiges Wohnen. Dank Schiebetüren lässt sich der Wohnraum je nach Lebensphase flexibel erweitern oder unterteilen.

Villy auf einen Blick

Liegenschaft Goldacker
Quartier Albisrieden/Triemli
Projektart Ersatzneubau
Architektur Boa Architekten, Gersbach Landschaftsarchitektur
Anlagekosten 73 Mio. CHF
Wohnungen 129 in 8 Dreier-Häusergruppen
Hauptnutzfläche 11 305 m2
Begegnungsfläche auf Lauben und Plätzen 3 496 m2
Gemeinschafts- und Flexräume 409 m2
Waschsalons 8 mit je 4 Waschtürmen und 2 Secomat-Räumen
Auto-Abstellplätze 32, in neuer Tiefgarage. Mobilitäskonzept
Velo-Abstellplätze 375, davon 60 ungedeckt
Motorrad-Abstellplätze 8
Besonderes neuer genossenschaftliche Bautyp, lebendiger Ankunftsort an Kreuzung Rossacker/Bergwiesen, Clusterwohnungen als neuer Wohnungstyp bei der BGS
Status Baubewilligung vor Bundesgereicht entzogen / Umplanung (2025)

Bautyp Villy

Viele Menschen in Zürich träumen vom Leben in einer alten Villa in einem grünen Stadtquartier. Diese Wunschvorstellung setzt Villy ins genossenschaftliche Bauen um, indem es einen neuen gemeinschaftsfördernden Bautyp schafft. Dieser verbindet jeweils drei Häuser über ein gemeinsames Erdgeschoss und offene Laubengänge – eine übersichtliche Grösse, in der Nachbarschaft funktioniert. Die gemeinschaftlichen Flächen dienen als Bühne für ein gutes und vielfältiges Zusammenleben. Die Siedlung Villy umfasst acht Dreiergruppen, die sich gut in die Hanglage einfügen. Durch ein dichtes Wegnetz verbunden und mit baumbestandenen Plätzen versetzt, bilden diese Hausgemeinschaften ein abwechslungsreiches neues Stadtquartier.

Ankunftsort und Lebensader
Bei Kindergarten und Tagesfamilien-Betreuung an der Kreuzung Rossackerstrasse/Bergwiesen schafft Villy einen markanten Ankunftsort in der Siedlung. Der Bergwiesen-Weg wird zur Lebensader; er erschliesst alle acht Hausgemeinschaften verkehrsberuhigt und behindertengerecht.

Viel Raum für Gemeinschaft

Zu jede Dreiergruppe gehört ein gemeinschaftlicher Platz im Erdgeschoss (280 m2) mit eigenem Muster und eigener Prägung. Er bietet sich für Nutzungen aller Art an: etwa um den Wäscheständer rauszustellen, sein Velo zu flicken oder abends gemeinsam mit Nachbar:innen zu grillieren. An diesen Platz schliessen gemeinschaftliche Räume an. Dort kann alles entstehen, was sich die Bewohnenden an Raumangeboten wünschen: Büro, Jugendlokal, Partyraum, Kinderwagenraum, Velowerkstatt oder Zusatzzimmer. Die BGS wird die Bewohnenden der Siedlung nach Bezug von Villy einbeziehen, um die Nutzung der Räume siedlungsübergreifend zu bestimmen.

Flexibles Wohnen im Holzbau

Die Grundrisse der Wohnungen erlauben eine flexible Raumeinteilung. Dank Schiebetüren lässt sich der Wohnraum je nach Lebensphase flexibel erweitern oder weiter unterteilen. Die Wohnungen sind hell und behaglich dank Holzausbau. Sie verfügen alle über einen eigenen abgeschirmten Balkon. Die grösseren Wohnungen nehmen eine ganze Wohnetage für sich ein. Wer möchte, kann seinen Wohnraum in die offenen Laubengänge erweitern und jederzeit Anschluss ans gemeinschaftliche Leben finden.

Wohnungsangebot

  • 8 1,5-Zimmer-Wohnungen 42 m²
  • 30 2,5-Zimmer-Wohnungen 55 bis 66 m²
  • 8 3,5-Zimmer-Dachwohnungen 70 m²
  • 30 3,5-Zimmer-Wohnungen 75 m²
  • 9 4,5-Zimmer-Dachwohnungen 89 m²
  • 30 4,5-Zimmer-Wohnungen 94 m²
  • 10 5,5-Zimmer-Wohnungen 114 m²
  • 4 10-Zimmer-Clusterwohnungen 204 m²

Aussenraum

Der Aussenraum ist von üppigem Grün zwischen den Häusergruppen geprägt. Steilböschungen überwinden die markanten Terrainunterschiede am Ausläufer des Uetlibergs. Sie sind mit Stauden und Gehölzen bepflanzt und bilden Aufenthaltsorte mit unterschiedlichem Charakter. Das Siedlungsgrün sorgt für ein angenehmes Wohnklima und schafft private Ecken im Aussenraum. Die Bewohnenden sind eingeladen, sich die Freiflächen anzueignen und die Pflanzflächen oberhalb des Bergwiesenwegs gemeinschaftlich zu nutzen.

Nachhaltigkeit

  • vorfabrizierter Elementebau aus Holz (CO2-neutral)
  • Minergie-P-Standard (ohne Zertifizierung)
  • Nutzung von Erdwärme, PV-Anlage
  • kurze Bauzeit, hohe Ressourceneffizienz
  • biodiverse Bepflanzung des Aussenraums
  • natürliche Beschattung
  • natürliche Materialien
  • Tiefgarage mit Mobilitätskonzept

Mitwirkung

Das Projekt Villy geht als erstes Projekt aus dem umfassenden Planungs- und Mitwirkungsprozess hervor, welches die BGS 2018 mit der Entwicklungsstrategie «Stadtstück Triemli» abschloss. Der Miteinbezug der Genossenschafter:innen ging auch während der Planungsphase von Villy weiter. Im April 2021 tauschte sich eine Fokusgruppe zur Nutzung der Gemeinschaftsflächen in Villy aus, wobei sich eine Tendenz für eine flexible Nutzung ergab. Im Oktober 2021 erarbeitete die Projektleitung der BGS Empfehlungen zur Erstvermietung und diskutierte sie mit der Fokusguppe. Die Teilnehmenden sprachen sich für ein transparentes, inklusives Verfahren aus – mit dem Ziel, eine durchmischte Bewohnerschaft mit starkem Quartierbezug zu gewinnen. Die BGS will die Mitwirkungsverfahren wieder aufnehmen, sobald die Siedlung in die Betriebsphase geht.

Das Projekt Villy ist in Verzug aufgrund eines abschlägigen Entscheides des Bundesgerichts.*

Zeitplan

  • 2018 Architekturwettbewerb
  • Oktober 2019 Genehmigung Baukredit an ausserordentlicher Generalversammlung
  • 2021/22 Ausschreibung und Baubewilligung
  • September 2022 Genehmigung Zusatzkredit an ausserordentlicher Generalversammlung
  • Oktober 2022 Bauentscheid durch Stadt Zürich
  • November 2022 Einsprache durch Nachbarschaft
  • Mai 2023 Bestätigung des Bauentscheids durch Baurekursgericht
  • April 2024 Aufhebung der Baubewilligung durch Verwaltungsgericht aufgrund eines Rekurses
  • Mai 2025 Bestätigung der Aufhebung der Baubewilligung durch Bundesgericht
  • Ab Sommer 2025 Umplanung mit dem Ziel, das Baugesuch einzureichen
  • Baubeginn noch nicht bestimmt

*Die BGS bedauert den abschlägigen Bundesgerichtsentscheid aufgrund eines geringfügigen Details der Dachform. Die BGS hält jedoch am Projekt fest und wird die Dachform anpassen. Um den günstigen Wohnraum im Baufeld Goldacker zugänglich zu machen, hat die BGS die Wohnungen instandgesetzt und die befristeten Mietverträge bis Anfang 2028 verlängert.

Aktuelles

Neues Baugesuch für Villy

Auch wenn das Bundesgericht Villy im Frühling 2025 die Baubewilligung entzogen hat: Die BGS hält am Projekt fest und wird es anpassen.

Weitere Projekte

Fassadensanierung Rütihof 1

Entwicklungsstrategie Stadtstück Triemli

Bauprojekt Towny